Personen & Fakten
Hier sollen einige interessante Fakten und Personen von verschiedenen Gramenz-Familien dargestellt werden. Falls Sie Angaben, Ergänzungen oder Korrekturen machen können, würde ich mich freuen, wenn Sie Kontakt aufnehmen.
Elisabeth Gramenz
Regionale Zugehörigkeit: | Gramenz Pommern-Gruppe A |
Familiäre Zugehörigkeit: | A1a Peterfitz Gramenz |
geboren: | 20.11.1881 Rabuhn, Kreis Kolberg-Körlin, Provinz Pommern |
gestorben: | 07.02.1940 Landesheilanstalt Kappel bei Marburg |
Elisabeth Gramenz wurde als Tochter des CARL Friedrich Ferdinand Gramenz aus Peterfitz und der Elwine Lichtfuß am 20.11.1881 in Rabuhn, Kreis Kolberg-Körlin, Provinz Pommern geboren. Bereits mit 15 Jahren entschied sie sich, einen religiösen Lebensweg einzuschlagen. So trat sie am 16.01.1903 dem Diakonissen-Mutterhaus in Vandsburg, Westpreußen als Schwester bei2. 1903 erwog die Marburger Mission, Brüder und Schwestern zur religiösen Arbeit nach China zu entsenden. Im Frühjahr 1907 ließ sich deswegen die Schwester Elisabeth Gramenz für diesen Dienst ausbilden. Nach Aufenthalten in Liebenzell (Juli 1908) und London (1909) reiste sie im September 1909 über Genua nach Shanghai aus. In Zusammenarbeit mit der Liebenzeller Mission (in Kooperation mit der China-Inland-Mission) nahm sie damit als erste Vandsburger Schwester die Arbeit in China auf. Zusammen mit Anna Müller, der zweiten Vandsburger Diakonisse in China, wurde beiden im Juni 1912 die Station Taohwaping in der Provinz Hunan zugeteilt. Sie errichteten dort eine Schule und drei Außenstationen und verrichteten pädagogische Arbeit. Sie halfen insbesondere der chinesischen Bevölkerung in medizinischer Hinsicht. Elisabeth war als Hebamme geschult und medizinisch erfahren. Sie übernahm die Verantwortung für ein Missionsspital und wurde auch zur Wochenpflege von Missionarsfrauen zu anderen Stationen geschickt3. Sie war damit hauptsächlich in Paoking von September 1910 bis Juni 1912 und in Taohwaping von Juni 1912 bis Februar 1920 tätig3. Innerhalb von 18 Jahren wurden aufgrund der Arbeit der Schwestern in der Provinz Hunan in Zusammenarbeit mit der Liebenzeller Mission insgesamt 300 Menschen getauft. Elisabeth Gramenz musste ihren Missionsdienst im Jahre 1920 aus gesundheitlichen Grunden beenden, da sie im Februar 19193 schwer an der so genannten Kopfgrippe2 erkrankte. Davon erholte sie sich leider nie und starb 1940 an den Folgen in der Landesheilanstalt Kappel.
Elisabeth Gramenz war damit die erste dauerhafte evangelische Missionarin in China.
2) Dequin, Horst; "Dequin aus Körlin in Hinterpommern" in Archiv ostdeutscher Familienforscher (AOFF), XVII/8-9 (2008), S. 248
3) Scharrer, Dr. I.: Dissertation